Luchs zum Abschuss freigegeben

Im September 2023 wurden ein junger Luchs im Kanton Obwalden und im Oktober 2023 zwei Jungtiere im Kanton Schwyz als Waisen aufgegriffen. Die drei Tiere wurden anschliessend im Tierpark Goldau professionell rehabilitiert. Ihre Freilassung erfolgte im Mai 2024. Seit der Freilassung werden die Luchse mittels GPS-Halsbändern wissenschaftlich überwacht. Die GPS-Positionsdaten werden alle sechs Stunden übermittelt.

Anfang August 2024 wurde aufgrund der GPS-Position festgestellt, dass einer der beiden Luchse zum Chupferberg abwanderte. Ab dem 11. August 2024 riss er innert weniger Tage neun Schafe, ohne diese zu nutzen. Der Luchs scheint sich auf Schafe spezialisiert zu haben. Ein solches Verhalten eines Luchses ist eher atypisch, und es kann nicht zugewartet werden, bis er weitere Schafe reisst, heisst es in einer Medienmitteilung des Kantons Schwyz. Diese Ansicht teilt auch die Stiftung KORA, die für die wissenschaftliche Überwachung der Luchse zuständig ist.

Um zusätzlichen Schaden zu verhindern, hat der Regierungsrat, gestützt auf die Regelungen in der eidgenössischen Jagdverordnung, den umgehenden Abschuss des Luchses verfügt. Die notwendige Abschussbewilligung des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) liegt vor. Seit dem Vorliegen der Bewilligung durch das BAFU stehen die Wildhüter, soweit es die Witterungsverhältnisse zulassen, im Einsatz.

Quelle: Kanton Schwyz
Symbolbild: Pexels