Ineos Grenadier – der Usurpator
Der Ineos Grenadier ist der Adoptivsohn, der sich anschickt, ein grosses Erbe anzutreten. Nichts weniger als eine pragmatische Sanktion fordert der Ineos Grenadier vom Offroad-Markt ein. «Seht her, ich bin der eigentliche Nachfolger des Defenders!» Zu Recht?

Pragmatische Sanktion? Ja, so nannte man die Stammbaumlösung der Habsburger, in welcher Karl VI. es (der noch ungeborenen) Maria-Theresia von Österreich gegen jede – bis heute! – vorherrschende Sitte ermöglichte, unter anderem sich selbst und nicht ihren Mann zum Namens- und Stammweitergeber zu machen. Das ist freilich von Land Rover, dessen aktuelles Modell ich in der August-Ausgabe vorstellte, ein vornehm ignoriertes Strohfeuerchen. Die Verkaufszahlen des Ineos Grenadier, der in der Schweiz exklusiv von der Hedin Automotive AG vertrieben wird, sind noch lange nicht in Spuckweite des Defenders der neuesten Generation; 2023 wurden im Nachbarland Deutschland gerade 965 Stück abgesetzt, 728 davon in der Dieselversion. Das Werk in Hambach, ehemals Standort der Smart-Produktion, habe Produktionsschwierigkeiten gehabt. Neuere Zahlen sind nicht zu bekommen, in der Schweiz dürften es deutlich weniger sein.
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